KASTOR & POLLUX

Friseur Salon

Innovative Architektur ist in Wien oft eine Frage des Maßstabs.
Es scheint dabei die Regel zu gelten: je kleiner die Fläche und das Budget, desto höher die Zahl der neuen Ideen und ausgeklügelten Details. In die Tradition der stilbildenden „kleinen Architekturen“ die etwa vom Kerzengeschäft „Retti“ von Hans Hollein bis aktuell zum „Wein-Kaffee“ im Hochhaus Herrengasse von BEHF Architekten reicht und eine Fülle von Geschäftslokalen, Bars und sonstigen Schauplätzen der Alltagskultur umfasst, reiht sich auch die Umgestaltung des Frisörgeschäftes „Kastor & Pollux“ durch Tzou Lubroth Architekten nahtlos ein.

Die Transformation des klassischen Jahrhundertwende-Ambientes mit seinem hohen Gewölbe in einen modernen, mitunter glamourösen Schauplatz für Haarmode gelingt durch wenige bauliche und zahlreiche atmophärische Maßnahmen, wie das Einziehen einer Zwischenebene, einem Farb- und Lichtkonzept das ebenso auf starke Kontraste setzt wie die Ausstattung mit scharfkantigen Möbeln und einem weichen, umlaufenden, fast raumhohen Vorhang, der je nach Bedarf für mehr Intimität oder Exponiertheit sorgt.

Im Mittelpunkt steht aber der Spiegel und das raffinierte Spiel, das sich zwischen ihm und den zahlreichen anderen glatten Oberflächen und dem Licht aus unterschiedlichen Quellen entfaltet.

Die Tatsache, dass dabei mitunter Illusionen erzeugt werden, erscheint für einen Ort der Mode nur folgerichtig.

Tzou Lubroth Architekten - Salon Fotos